up|unternehmen praxis

Ausgabe 01/2024

Schwerpunkt: Im Notfall vorbereitet sein: Wenn Praxisinhaber plötzlich ausfallen

Faktisch, informativ, ideenreich. Der interdisziplinäre Newsletter für Heilmittelerbinger “up|unternehmen praxis” bringt Sie über die aktuelle Gesundheits- und Berufspolitik, betriebswirtschaftliche Themen, sowie Abrechnungs- und Praxismanagement auf den neuesten Stand.

Für den Notfall vorgesorgt?

Neues Jahr, neues Glück – das denken sich alle, die mit guten Vorsätzen in ein neues Jahr starten. Und statt jetzt zu sagen, spart Euch das, das wird eh nichts, spätestens im Februar sind alle guten Vorsätze längst wieder über Bord geworfen, möchten wir Euch mit dieser Ausgabe dabei unterstützen, einen guten Vorsatz umzusetzen.
Hand aufs Herz: Wenn Ihr morgen vor einen Bus fallt und Euch plötzlich – zumindest vorübergehend – nicht mehr um die Praxis kümmern könntet, wärt Ihr auf diese Situation vorbereitet? Öffnen sich dann am nächsten Tag dennoch die Praxistüren? Wissen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter was zu tun ist? Gibt es jemanden, die oder der Euch in Sachen
Praxisführung, Finanzen etc. vertreten kann? Wenn ja, nehmt den Themenschwerpunkt dieser Ausgabe zur Bestätigung. Schaut ihn Euch an, um zu prüfen, ob Ihr auch wirklich an alles gedacht habt. Vielleicht findet Ihr auch noch die eine oder andere Inspiration.
Allen, die noch in der „Man-müsste-mal“-Phase stecken, bieten wir mit diesem Schwerpunkt eine detaillierte Anleitung, wie Ihr dieses Vorhaben endlich in die Tat umsetzen könnt. Wir zeigen Euch Schritt für Schritt, wie Ihr es endlich angehen und die Regelungen für den Notfall, der hoffentlich nie eintritt, umsetzen könnt. Die gute Nachricht: Wenn Ihr den Notfallplan einmal aufgestellt habt, ist das Schlimmste geschafft. Dann müsst Ihr Euch in Zukunft nur noch um kleinere Aktualisierungen
kümmern.

Alles Gute und viel Erfolg für 2024.

up Magazin für Therapeuten 01/2024
Mit den besten Grüßen
Yvonne Millar
Yvonne Millar, Chefredakteurin bei up|unternehmen praxis
Mehr über Yvonne Millar...

Schwerpunktartikel in dieser Ausgabe

Das Notfall-Handbuch: Alle wichtigen Praxisangelegenheiten in einem Ordner © Notfall-Handbuch

Das Notfall-Handbuch: Alle wichtigen Praxisangelegenheiten in einem Ordner

Ihr habt nun Listen geschrieben, Ansprechpartner benannt und Vollmachten erteilt…

Schritt 3: Versicherungen, Finanzen und Sonstiges – wichtige Stellschrauben im Hintergrund © Leonsbox

Schritt 3: Versicherungen, Finanzen und Sonstiges – wichtige Stellschrauben im Hintergrund

Neben der täglichen Arbeit in der Praxis und der damit verbundenen Organisatio…

Schritt 2: Trotz Ausfall einen reibungslosen Praxisalltag gewährleisten © coldsnowstorm

Schritt 2: Trotz Ausfall einen reibungslosen Praxisalltag gewährleisten

Neben Notfallvertretungen ist für einen geregelten Ablauf in der Praxis auch e…

Schritt 1: Maßnahmen für die Weiterführung der Praxis festlegen © Ralf Geithe

Schritt 1: Maßnahmen für die Weiterführung der Praxis festlegen

Würdest Du die Praxis leiten, wenn mir mal was passieren sollte? Die richtige …

Checkliste: Wie gut ist Deine Praxis auf den Notfall vorbereitet? © studio-fi ,Notfall-Handbuch

Checkliste: Wie gut ist Deine Praxis auf den Notfall vorbereitet?

Wenn es zu einem Notfall kommt, ist es zu spät. Daher solltet Ihr im Vorfeld s…

Das Nachweisgesetz

„Im Notfall ist das Schiff ohne Kapitän. Dann sind jeder Vertragsabschluss und jede Banküberweisung problematisch.“

Habt Ihr Euch schon einmal Gedanken darum gemacht, was passiert, wenn Ihr plöt…

Weitere Artikel in dieser Ausgabe zum Beispiel...

Apps für Menschen mit Knieproblemen © TopVectors

Apps für Menschen mit Knieproblemen

Viele Menschen nutzen Gesundheits-Apps, darum lohnt es sich für Therapeutinnen und Therapeuten immer, danach zu fragen. So kannst Du vermeiden, dass Patient:innen Apps nutzen, die ihrer Gesundheit schaden, oder dass sie Übungen falsch ausführen. Vielleicht lassen sich die Anwendungen auch in die Übungen für Zuhause integrieren und so die Motivation der Patientinnen und Patienten steigern.

Podologie und mehr … © iStock: VladimirFLoyd

Podologie und mehr …

Ein YouTube-Video über Fußerkrankungen mag auf den ersten Blick nicht sonderlich faszinierend sein, doch die Podologin Andrea Königsberger weiß es besser. Seit 2017 veröffentlicht sie unter ihrem Kanal „Podologie und mehr“ regelmäßig informative Kurzvideos aus ihrem Praxisalltag – mit Erfolg: Mittlerweile hat sie knapp 21.000 Abonnenten und auf TikTok sogar schon 78.000 Follower.

Praxisdigitalisierung – Ein Rückblick aus 2033 © South_agency

Praxisdigitalisierung – Ein Rückblick aus 2033

Richtig gelesen, wir schauen im Januar 2024 nicht auf das Jahr 2023 zurück, sondern aus dem Jahr 2033. Wir versetzen uns in die Zukunft. In eine Zukunft, in der das Gesundheitswesen endlich digitalisiert ist, Patientinnen und Patienten die Macht über die eigenen Gesundheitsdaten haben und Therapeutinnen und Therapeuten sich weniger mit Bürokratie und mehr mit ihrer eigentlichen Arbeit beschäftigen können.

Der 29. Februar: seltener Besuch © Rawf8

Der 29. Februar: seltener Besuch

Klopf, klopf. Wer ist da? Der Februar. Welcher Februar? Der 29. Februar. Huch, das wusstet Ihr noch gar nicht? Ja, es ist wieder so weit. Ein seltener Gast zeigt sich kommenden Monat im Kalender. Im Gepäck hat er 24 zusätzliche Stunden. Oder aus Praxisinhaber-Sicht: Acht Stunden zusätzliche Arbeitszeit pro Vollzeit-Therapeut. Für Physiotherapie-Praxen, die im 15-Minuten-Takt behandeln, sind das 32 zusätzliche Behandlungseinheiten. Wird im 30-Minuten-Takt therapiert, kommen 16 Patientinnen und Patienten mehr an die Reihe als im Vorjahr.

Kommunikation mit Patienten: Krebserkrankungen © Plus - 157310939

Kommunikation mit Patienten: Krebserkrankungen

Etwa 43 Prozent der Frauen und 51 Prozent der Männer erkranken in Deutschland im Laufe ihres Lebens an Krebs. Die jährliche Gesamtzahl an Neuerkrankungen liegt bei 500.000, und nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist Krebs die häufigste Todesursache. Wer gut informiert ist, kann besser und vor allem frühzeitiger Krankheitssymptome an sich erkennen sowie auf die Behandlungsart und Therapie Einfluss nehmen. Je mehr Du weißt, desto mehr Unterstützung kannst Du als Therapeut:in mit fundierten Hinweisen bieten. Die Informationen und Tipps aus dem folgenden Beitrag kannst Du an Deine Patientinnen und Patienten weitergeben. Du stärkst damit ihre Kompetenz und ermöglichst ihnen gleichzeitig Orientierung in einer schwierigen Situation.

2024: Neues Jahr, viele Änderungen © iStock: Dilok-Klaisataporn

Auf ein erfolgreiches Jahr 2024

Ein frohes Neues Jahr! 2024 hat begonnen: In der Physiotherapie gelten seit Montag neue Preise, Ihr könnt Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten digital bei der Berufsgenossenschaft melden und für Ergotherapeutinnen und -therapeuten läuft der Countdown zur Blankoverordnung.

Digital-Gesetze: Ärzte müssen elektronische Patientenakte befüllen © iStock: fotojog

Digital-Gesetze: Ärzte müssen elektronische Patientenakte befüllen

2025 wird ein großes Jahr für die elektronische Patientenakte (ePA). Nicht nur sollen bis dahin alle Patientinnen und Patienten eine ePA haben, die dem nicht aktiv widersprechen. Der Gesetzgeber nun auch dafür gesorgt, dass diese mit Inhalt gefüllt wird. Das sind gute Nachrichten für alle Therapeutinnen und Therapeuten.

Themenschwerpunkt 1.2024: Für den Notfall vorbereitet - wenn die Praxisinhaberin plötzlich ausfällt © deepblue4you

Themenschwerpunkt 1.2024: Für den Notfall vorbereitet – wenn die Praxisinhaberin plötzlich ausfällt

Christina ist 42 Jahre alt und Inhaberin einer Ergotherapie-Praxis. Sie ist gesund und fit. Doch eines Morgens hat sie auf dem Weg zur Arbeit einen Autounfall, kommt ins Krankhaus und ist über Wochen nicht handlungsfähig. Das ist ein schreckliches Szenario, über das wir nicht gerne nachdenken. Wenn Ihr Inhaber einer Praxis seid, soll- tet Ihr das aber unbedingt machen – am besten sofort. Denn wenn Euch etwas passiert und Ihr nicht in der Lage seid, Entscheidungen zu treffen, bricht in der Praxis schnell das große Chaos aus.

Extrabudgetäre Verordnung von Ergotherapie bei Post-COVID-Syndrom

Extrabudgetäre Verordnung von Ergotherapie bei Post-COVID-Syndrom

Eine 30-jährige Patientin merkt in ihrem Alltag immer häufiger, dass sie Einschränkungen in ihrer Muskelkraft und -ausdauer hat. Das zeigt sich beim Kraftsport, den sie seit Jahren dreimal wöchentlich macht, aber auch in anderen Aktivitäten des täglichen Lebens. Beispielsweise gelingt es ihr nicht mehr ohne Hilfe, Marmeladengläser zu öffnen und ihrem Hobby, dem Gitarrespielen, kann sie ebenfalls nur noch eingeschränkt nachkommen. Sie kann sich nicht erklären, was die Ursache für diese Einschränkungen ist. Ihr Hausarzt stellt die Diagnose Post-COVID und verordnet Ergotherapie extrabudgetär, weil für die Diagnose ein besonderer Verordnungsbedarf (BVB) besteht.

Bye bye, Mach’s gut, Auf Wiedersehen - Mit den passenden Abschiedsworten die Mitarbeiterbindung stärken © iStock: gresei

Bye bye, Mach’s gut, Auf Wiedersehen – Mit den passenden Abschiedsworten die Mitarbeiterbindung stärken

Eine langjährige Mitarbeiterin, die praktisch schon zur Familie gehört, geht in Rente, ein schwieriger Kollege verlässt nach wenigen Monaten wieder das Team oder eine Therapeutin verabschiedet sich, um mit der eigenen Praxis durchzustarten. Musst Du als Chef:in jetzt eine Abschiedsrede halten? Und wenn ja, was sollst Du sagen? Wir helfen Dir, die richtigen Worte zu finden, um die Verabschiedung gleichzeitig zur Mitarbeiterbindung zu nutzen.

Glückliche Mitarbeiter – so haben Headhunter keine Chance © iStock: Ridofranz

Glückliche Mitarbeiter – so haben Headhunter keine Chance

Gute Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind schwer zu finden. Wer sie hat, möchte sie unbedingt behalten – das gilt gerade in der Therapiebranche. Der aktuelle Fachkräftemangel führt aber dazu, dass Therapeutinnen und Therapeuten unter anderem von Headhuntern aus ihren Praxen abgeworben werden. Als Praxisinhaber:innen fragt Ihr Euch jetzt: Wie kann ich das verhindern? Was kann ich dagegen tun? Ganz einfach: Sorgt dafür, dass Eure Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter es so gut bei Euch haben, dass sie gar nicht wegwollen.

Absetzungsärger vorbeugen: 7 Tipps für einen reibungslosen Ablauf © Thapana Onphalai

Absetzungsärger vorbeugen: 7 Tipps für einen reibungslosen Ablauf

Natürlich ist es am schönsten, wenn es bei der Abrechnung mit Krankenkassen und Dienstleistern erst gar nicht zu ungerechtfertigten Absetzungen kommt und Ihr Euch die Arbeit mit den Beschwerden sparen könnt. Um auf Nummer sicher zu gehen, dass von Eurer Seite wirklich alles richtig läuft, haben wir die DAVASO GmbH um ein paar Hinweise und Tipps zur Fehlerprophylaxe gebeten.

Absetzungen: Fünf Regeln für eine Beschwerde mit Effekt © wildpixel - 469712390

Absetzungen: Fünf Regeln für eine Beschwerde mit Effekt

Ärger über ungerechtfertigte Absetzungen an die richtigen Ansprechpartner leiten ungerechtfertigte Absetzungen und Kürzungen seitens der GKV sind für die meisten Praxisinhaberinnern und -inhaber ein bekanntes Problem. Sie sind ärgerlich und zeitraubend, denn bis das Thema geklärt und die Vergütung auf Eurem Konto ist, vergehen nicht selten einige Wochen bis hin zu Monaten. Die gute Nachricht: Ihr seid dem Vorgehen der gesetzlichen Krankenkassen nicht ausgeliefert. Leitet Ihr die richtigen Beschwerden an die passenden Kontakte, könnt Ihr damit nachhaltige Erfolge erzielen.

Hausbesuche: Unfall mit privatem Pkw – Wer haftet im Schadensfall? © iStock: deepblue4you

Hausbesuche: Unfall mit privatem Pkw – Wer haftet im Schadensfall?

Immer wieder kommt es in Therapiepraxen vor, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihren privaten Pkw für beruflich bedingte Fahrten nutzen, beispielsweise für Hausbesuche auf dem Heimweg. Doch was passiert in einem Schadensfall? Wer zahlt die Reparatur?

Absetzungen, Zahlungsverzug und Co.: Keine Angst vorm Sozialgericht © iStock: iiievgeniy

FAQ zu Eis und Schnee: 5 Fragen zu rechtlichen Regelungen, die Ihr kennen solltet

Schnee und Eis von November bis Februar – das kommt in den wenigsten Gegenden Deutschlands vor. Dennoch, oder gerade deswegen, kommen immer wieder Fragen auf, wenn doch plötzlich Eisregen einsetzt oder es mehrere Tage schneit: Was passiert, wenn Mitarbeiter wegen Glatteis zu spät kommen? Rechtfertigt schlechte Witterung einen Hausbesuch bei älteren Patienten? Wer haftet, wenn vor der Praxis nicht geräumt ist? … Die Antworten auf einige häufig gestellte Fragen findet Ihr hier:

Absetzungen, Zahlungsverzug und Co.: Keine Angst vorm Sozialgericht © iStock: Lightspruch

Absetzungen, Zahlungsverzug und Co.: Keine Angst vorm Sozialgericht

Immer wieder kommt es vor, dass gesetzliche Krankenkassen Rechnungen nicht fristgerecht bezahlen oder ungerechtfertigt absetzen. Nicht immer lässt sich dafür eine gemeinsame Einigung finden. Für Euch ist das richtig ärgerlich, schließlich geht es dabei um die Bezahlung bereits erbrachter Leistungen. Was aber könnt Ihr tun, um Euer vertragliches Recht auf angemessene Vergütung durchzusetzen? In einigen Fällen lohnt sich der Gang vor das Sozialgericht. Und der muss weder teuer noch kompliziert sein.

Guter Vorsatz Entrümpeln © Serdarbayraktar-607472466

Guter Vorsatz Entrümpeln

Alle sechs bzw. zehn Jahre enden bestimmte Aufbewahrungsfristen. Dann dürft Ihr die entsprechenden Belege wegwerfen. Das gilt auch für digitale Dokumente. Hier findet Ihr Checklisten, die Euch beim Entsorgen helfen. Bei Aufbewahrungsfristen gilt immer das Jahr der Erstellung. Ein Beispiel: Eure Steuerberater:innen haben die Jahresbilanz von 2013 im Jahr 2014 erstellt, dann dürft Ihr diese auch erst im Jahr 2024 – also jetzt – vernichten. Wenn Ihr Euch bei gewissen Unterlagen unsicher seid, fragt zur Sicherheit nach.

Illustration eines Richter-Hammers © iStock: Anastasiia_New

Mehr Freiraum für Ergotherapeuten

Stand: 18. Dezember 2023. Zum Ende des Jahres 2023 gab es für die Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten noch einmal zwei gute Nachrichten: Das Bundesverwaltungsgericht entschied, dass nun bundesweit auch Ergotherapeut:innen den sektoralen Heilpraktiker bei ihrem Gesundheitsamt beantragen können, und die Schiedsstelle machte den Weg frei für die Blankoverordnung.